Martina bloggt

Und immer wieder Schottland…..

Alnwick Castle

Werbeanzeigen

Richtung Süden

Während ich heute mit Tyson unterwegs war, blitzte eine Erinnerung aus dem April 2012 in meinem Gedächtnis auf.

Wir hatten unser allererstes Clantreffen in Edinburgh (über den „Clan of McMalts“ werde ich in späteren Beiträgen noch ausführlicher berichten) und gemeinsam mit drei anderen, weiblichen Clanis hatten wir bei einem Tourveranstalter einen Tagesausflug nach Nordengland, genauer gesagt nach Northumberland gebucht. Außer uns Deutschen hatten noch vier Norweger diese Tour gebucht, die ausnahmsweise mit zwei Fahrern( Colin, der normalerweise die Highland-Tour macht, wollte sich diese Tour mal anschauen) begleitet und gerade Colin sollte im Verlauf der Fahrt noch eine unvergessliche Rolle einnehmen.:)

Unser erster Stop war die berühmte Rosslyn Chapel etwas außerhalb von Edinburgh. Diese dürfte einigen aus dem Film The da Vinci Code mit Tom Hanks  durchaus bekannt sein. Leider war die  Kapelle bei unserem Besuch eingerüstet, da Sanierungsarbeiten stattfanden, aber innen drinnen war es wirklich beeindruckend. Ein Besuch, der sich durchaus lohnt.

Weiter ging es ins kleine Städtchen  Melrose, bekannt durch die gleichnamige Abtei, in der u.a. das Herz des berühmten und großen Schottenkönigs Robert the Bruce begraben ist. Für einen Besuch in der Abtei blieb leider keine Zeit, da der Aufenthalt nur zum Beine vertreten angedacht war. Allerdings schien das bei unserem Allgäuer Urgestein Doris nicht richtig angekommen zu sein. Die Abfahrt verzögerte sich und von Doris war weit und breit nichts zu sehen. Endlich kam sie in der Ferne in Sicht, aber anstatt zum Bus zurück zu kommen, winkte sie uns freudestrahlend zu und wanderte in die andere Richtung.

„What is she doing?“ fragte Colin leicht irritiert. Wir konnten uns das Lachen nur schwer verkneifen. Nach endloser Huperei und wildem gestikulieren seitens des Busfahrers, verstand dann auch endlich Doris was Sache war und kam immer noch freudestrahlend zum Bus zurück.

Weiter ging die Fahrt zum bei Touristen sehr beliebten Scott´s View, einem Aussichtspunkt auf dem Bemersyde Hill in den Scottish Borders, den seinerzeit schon der berühmte, schottische Dichter und Schriftsteller Sir Walter Scott zur Rast nutzte, der nach diesem benannt ist. Neben der wirklich tollen Aussicht und dem reichlich blühenden Ginster, begeisterten wir vier deutschen Mädels uns auch für die vielen Spring Lambs (Frühlings Lämmer), die in großen Herden grasten.

Wolkenbrüche über Hogwarts

Das Wetter war an diesem Tag leider sehr durchwachsen, Wolkenbrüche wechselten sich mit sonnigen Trockenphasen ab. Und als wollte uns Schottland nicht gehen lassen, öffneten sich genau bei der Grenzüberfahrt nach Northumberland/ England alle Schleusen und es goss wie aus Kübeln.

Schließlich erreichten wir mit Alnwick Castle eben jenes Schloß, dass dem Internat Hogwarts aus der Harry Potter-Buchreihe als Vorbild diente. Und ich muss sagen, dass ich schon viele Schlösser besichtigt habe, aber dieses ganz sicher eines der absoluten Höhepunkte war. Und nach Windsor Castle ist es der zweitgrößte Adelssitz in ganz England. Den Anblick noch schöner machten die Wiesen davor, auf denen unzählige Osterglocken blühten. Und auch innen ist das Schloss sehr imposant; mich begeisterte besonders die Bibliothek, die sich über zwei Etagen erstreckt. Alles in allem hielten wir uns etwa drei Stunden in Alnwick auf, bevor es Zeit wurde, die Rückfahrt in den Norden anzutreten.

Das Beste kommt zum Schluss

Auf dem Rückweg kamen wir an einem der vielen Grenzsteine vorbei, die sich zwischen England und Schottland befinden, und machten einen kurzen Fotostopp, an dem wir uns stolz vor dem Stein positionierten.

Auf der Weiterfahrt fing es wieder an zu regnen. Und plötzlich leuchteten bei dem kleinen Bulli mehrere Warnlichter auf. Colin trotzte dem Regen und warf einen Blick unter die Motorhaube. Nach diesem ungeplanten Zwischenstopp ging die Fahrt weiter. Und dies wäre eigentlich auch nicht weiter erwähnenswert, wenn unsere Doris nicht noch einen letzten Kracher auf Lager gehabt hätte.;)

Bierernst und in einem Gemisch aus bayrisch und englisch fragt sie plötzlich: „Colin, have you nei gepisselt?“ Uns drei andere Mädels hielt jetzt nichts mehr, wir brachen in ein schallendes Gelächter aus. Und der arme Colin guckt uns schon beinahe verzweifelt an: „What did she say?“ Ich schaffte es tatsächlich, mich einen kurzen Moment zusammen zu reißen und erklärte ihm, was sie gemeint hat. Da musste er auch lachen und sagte sowas wie, dass das bisher immer geholfen hat.

Diese Geschichte mussten wir natürlich abends im Pub, längst zurück in Edinburgh, unseren anderen Clanis erzählen , die auch herzlich lachen mussten. Mir zaubert diese Anekdote noch heute, fast fünf Jahre später, ein Lächeln ins Gesicht. Und bald ist auch schon wieder Clantreffen in Edinburgh. Und ich hoffe, Doris ist wieder dabei,denn mit ihr hat man garantiert immer a mords Gaudi 😉 🙂

Liebe Grüße

Martina

Mein Facebook

Mein Instagram

Werbeanzeigen

Werbeanzeigen